In den Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) in Bayreuth ist ein Pilotprojekt mit zwölf Teilnehmer*innen gestartet, das für Hilfstätigkeiten in Küchen und Hotels qualifizieren soll.
Die Teilnehmenden aus Syrien, Afghanistan, Eritrea und Somalia werden aktuell in 300 Unterrichtseinheiten von ihrer Deutschlehrerin, Angela Hermsdörfer, in praxisnahem Deutsch unterrichtet. 120 Stunden davon bestehen aus praktischen Tätigkeiten in Schulungsräumen der bfz, in denen sie – angeleitet von Ausbilderin Lara Reich – wesentliche Begriffe und Kommunikationsstrukturen am Arbeitsplatz einüben. Zur Weihnachtszeit hat sich die Klasse etwas Besonders einfallen lassen: Sie entwickelten einen gastronomisch-kulinarischen Adventskalender, der bei den Schüler*innen, die in den bfz Bayreuth ihre Praxistage im Rahmen der Berufsorientierung absolvieren, gut ankam.
Seit dem letzten Jahr erprobt das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) bei ausgewählten Trägern wie den bfz eine solche Kursform in seinem Förderspektrum. Das Ziel: die Sprachkenntnisse der Teilnehmer*innen praxis- und realitätsnah einüben und eine Arbeitsaufnahme in greifbare Nähe rücken. Am Berufssprachkurs unter B1 (UB1) können alle berechtigten Zugewanderten teilnehmen, die unterhalb des Sprachniveaus B1 laut gemeinsamem Europäischen Referenzrahmen einzuordnen sind und bei denen ein reiner Sprachkurs nicht mehr zielführend erscheint.
"Besonders wertvoll empfinden Teilnehmende und Lehrkräfte das Teamteaching im praktischen Bereich", sagt Dr. Michael Mayer, zuständiger Koordinator. "Die Sprachlehrkraft konnte sofort vor Ort bei jeglichen Verständnisschwierigkeiten eingreifen, das Erklärte noch einmal in leichter Sprache wiedergeben und sicherstellen, dass die Teilnehmenden die Anleitung für die Arbeitsschritte verstanden haben."