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Fachschule Weißenburg mit neuem Schulleiter

bfz Mittelfranken

Im Interview stellt sich Holger Munzert vor und gibt Einblicke in die Fachschule für Kunststofftechnik und Faserverbundtechnologie. Sie ist einzigartig in Bayern.

News- Foto: Mann posiert am Eingang der Fachschule stehend

Die Fachschule für Kunststofftechnik und Faserverbundtechnologie in Weißenburg hat einen neuen Schulleiter. Holger Munzert hat zum Beginn des neuen Schuljahres die Leitung der weiterbildenden Einrichtung übernommen. Träger der Schule sind die Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz). An der Schule erlangen Schüler*innen berufsbegleitend innerhalb von vier Jahren den Abschluss „Staatlich geprüfte*r Kunststofftechniker*in“. Zusätzlich kann die Fachhochschulreife erworben werden.  

Herr Munzert, warum haben Sie sich entschieden, Ihre Position als stellvertretender Schulleiter der Fachoberschule Schwabach aufzugeben und die Leitung der Fachschule hier in Weißenburg zu übernehmen? 

Holger Munzert: Zum einen ist es spannend für etwas die volle Verantwortung zu tragen, sich voll einzubringen, mitzugestalten. In Schwabach war ich ja stellvertretender Schulleiter. Zum anderen schätze ich an der Fachschule die überschaubare Größe mit nur zwei Klassen und die motivierten Schülerinnen und Schüler. Diese sind alle berufstätig und kommen nach der Arbeit, freitagnachmittags bis 21:30 Uhr und samstags zu uns, um sich weiterzubilden. Sie sind sehr motiviert. Dieser Einsatz ist beeindruckend. Es herrscht eine angenehme Atmosphäre, auch im Kollegium. Das macht das Unterrichten sehr angenehm.  

Das heißt, Sie unterrichten auch? 

Holger Munzert: Ja, ich unterrichte Mathematik, übrigens auch weiterhin an der FOS in Schwabach. Meine Aufgaben hier erledige ich nebenberuflich. Diese Kombination finde ich sehr interessant und spannend. Ich habe Wirtschaftspädagogik und Mathematik studiert und bin seit über 20 Jahren Lehrer an beruflichen Schulen. An der FOS/BOS in Weißenburg habe ich dann Walter Ott kennengelernt, meinen Vorgänger hier. Damals war er dort stellvertretender Schulleiter und nebenberuflich hier Schulleiter. So habe ich auch schon einen ersten Einblick in die Kunststofffachschule bekommen, weil er mich zu Prüfungsabnahmen dazu geholt hat.  

Haben Sie sich auch deshalb für die Stelle beworben, weil Sie schon wussten, was auf Sie zukommt? 

Holger Munzert (lacht): Eigentlich habe ich mich gar nicht beworben, sondern mein Vorgänger, Walter Ott, ist in Rücksprache mit Daniel Dommel, der seitens der bfz die Schule koordiniert, auf mich zugekommen und hat mich gefragt, ob ich mir das vorstellen könnte. 2020 war Walter Ott eigentlich in den Ruhestand gegangen und ich hatte ihn zunächst an der FOS/BOS in Weißenburg beerbt. Seine Schulleiterposition hier hat er aber noch nicht gleich aufgegeben. Dazu hat er sich erst 2024 entschieden. Er hat mich also gefragt und ich habe nicht lange gebraucht, ja zu sagen. Ich kannte die Schule, hatte viel Infos und wusste, das passt.  

Wie wichtig finden Sie die berufsbegleitende Weiterbildung?  

Holger Munzert: Ungemein wichtig. Sie bietet Menschen eine zweite oder dritte Chance, sich weiterzuqualifizieren. Im Prinzip bin ich ja auch über Umwege erst Lehrer geworden. Ich hatte nach meinem Abitur erstmal eine Ausbildung zum Bankkaufmann gemacht, aber schnell gemerkt, dass das nicht meine Zukunft ist. Daraufhin habe ich dann das Studium in Erlangen begonnen. Dass unsere Fachschule Menschen die Möglichkeit bietet, sich berufsbegleitend in vier Jahren höher zu qualifizieren, ist sehr wertvoll. Für die Schülerinnen und Schüler genauso wie für die Unternehmen. Sie bleiben in den Unternehmen und bringen ihre neuen Fähigkeiten direkt ein. Das wird sehr geschätzt. Die Weiterbildung im Bereich Kunststoff und Faserverbundtechnologie im berufsbegleitenden Modell ist meines Wissens nach einzigartig in Bayern. 

Nun haben Sie einen eher kaufmännischen Hintergrund, Ihre Schüler*innen brennen allerdings für Technik. Ist das eine Herausforderung? 

Holger Munzert: Ja, das stimmt. Ich komme aus dem kaufmännischen Bereich und muss mich noch etwas in die technische Thematik einarbeiten. Ich bin froh, dass ich ein sehr kompetentes Kollegium mit versierten, erfahrenen Fachlehrerinnen und Fachlehrern habe, von denen ich auch viel lernen kann. Alles in allem läuft es aber alles rund, würde ich sagen.

Sie meinten eingangs, dass es Sie auch gereizt hat, mitzugestalten. Haben Sie denn schon neue Ideen für die Schule?  

Holger Munzert: Wie schon gesagt ist unser Konzept der berufsbegleitenden Weiterbildung im Kunststoffbereich in Bayern einzigartig. Das macht unser Einzugsgebiet ziemlich groß. Wir haben Schülerinnen und Schüler, die bis aus dem Münchner Raum kommen. Deshalb denke ich darüber nach, den Unterricht etwas flexibler zu gestalten. Vielleicht könnte ein Teil des Präsenzunterrichts in ein Online-Format verlagert werden. Das würde den langen Anfahrtswegen vieler Schülerinnen und Schüler entgegenkommen. Aber das muss natürlich in Absprache mit allen Beteiligten erfolgen. Ich möchte keinen radikalen Wandel einleiten.

Vielen lieben Dank für das Gespräch! 

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